Qualitativ-heuristische Psychologie und Sozialforschung Hamburg

Qualitative Heuristik

Das Kapitel schildert den Beginn der Wissenschaft vom Suchen und Finden seit den Versuchen das Franziskaner-Mönchs Lullus im zwölften Jahrhundert mit der Blüte der Heuristik im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert (der Name stammt wahrscheinlich von dem Mathematiker und Naturforscher Joachim Jungius) mit Beiträgen von Leibniz, Wolff, Baumgarten, Lambert, Fries, Bolzano. Im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert sind in den Humanwissenschaften verschiedene Richtungen der Heuristik zu unterscheiden, wie die dialektische (Schleiermacher, Droysen), die auf die Psychologie angewandten Entdeckungsverfahren (Wundt, Würzburger Schule, Gestaltpsychologie, Freud, Piaget), eine sozialwissenschaftliche Heuristik (G. H. Mead, Chicago Schule) und die der Informatik und Wirtschaftswissenschaften. Die Naturwissenschaften sind in vielen Bereichen „entdeckend“, so sehr, dass dort das sich in den Humanwissenschaften verbreitenden „interpretative“ Paradigma oder der Vorrang der „Deutung“ statt „Erforschung“ (fast) keine Rolle spielt.

Welche Auswirkungen der Umschwung von Erkenntnis auf Deutung als Leitlinie der Forschung hatte, kann am Vergleich der Positionen und derzeitigen Rollen von Natur- und Humanwissenschaften im öffentlichen Bewusstsein und ihrer ökonomischen Situation abgelesen werden.

Eine kurze Geschichte der Heuristik im neunzehnten Jahrhundert gibt Klüsener (1998), Vollmers (1992) untersucht heuristische Methoden in der klassischen deutschsprachigen Psychologie (siehe Literatur).

Introspektion wird von der Hamburger Arbeitsgruppe Introspektion entdeckend verwandt, siehe dazu www.introspektion-hamburg.net